Gräfin Emma von Lesum, eine Frau von
außergewöhnlicher Mildtätigkeit und Frömmigkeit, soll im
Jahre 1032 den Bremern die begehrte Weide geschenkt
haben. Bei einem Ausritt durch die Stadt Bremen in
Begleitung ihres Schwagers und Erben, Herzog Benno von
Sachsen, treffen [Emma und Benno] auf eine Delegation
der Bremer Bürgerschaft, welche die Gunst der Stunde
nutzt, um sich bei der Gräfin über einen Mangel an
Weideland für ihr Vieh zu beklagen.
Das Lamento hat Erfolg, Gräfin Emma gewährt den Bittstellern genau die Menge an Land, die ein Mann von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang umschreiten kann. Aus Sorge um sein Erbteil erwählt der arglistige Benno jedoch einen am Wegesrand stehenden Krüppel für diese Aufgabe, welcher am Ende voller Beharrungsvermögen all seine Kräfte mobilisiert und das ersehnte Weideland zur Verblüffung aller umkriecht.